Häfen, Ankerbuchten & ausgewählte Restaurants auf Kea – Vourkari und Korissia

Kea ist die der Spitze Attikas am nächsten gelegene Insel. Nur 12 sm östlich von Kap Sounion gelegen,  ist die hügelige und fruchtbare Insel vor allem Ausflugsziel der Athener. 80% der Touristen kommen aus der nahe gelegenen Millionenmetropole. Mit einer Yacht oder einem schnellen Speedboot erreicht man die Kykladeninsel in kürzester Zeit. Wir geben einen Überblick über geschützte Liegeplätze und gute Restaurants in 2 Artikeln.

Die große Bucht Ormos Ag. Nikolaos liegt im Nordwesten der Insel und besteht aus den beiden kleineren Buchten Ormos Leivadi im Südwesten und Ormos Vourkari im Osten. In Voukari liegt der gleichnamige Hafen, der bei Seglern beliebter ist, weil er gegen die vorherrschenden Winde noch besser geschützt ist und weniger Schwell steht als im Fährhafen von Korrisia. (Segel-)Yachten legen hier meist mit dem Bug voraus an, da Aufschüttungen direkt am Kai (tiefgehende) Ruderblätter beschädigen könnten. Damit der Ausstieg über den Bugkorb leichter fällt, haben einige Tavernen und ein kleiner Möbelhändler hölzerne Treppenstufen gebaut, die beim leichteren Ausstieg helfen.Strom und Wasser gibt es direkt am Steg. Die notwendigen Prepaid Karten erhält man im Supermarkt. Dort erhält man morgens auch frisches Brot.

Vourkaria  ist ein typisch griechischer Hafen mit Flair. Die schmale Ortsdurchgangstraße verläuft direkt am Hafenbecken. Die Enge der Straße scheint die meisten Auto- und Rollerfahrer zu einer gemäßigten Fahrweise zu animieren. Das ist auch angebracht, da die Yachties nur allzu gerne die schmalen Gehwege und die halbe Straße für spontane „Meetings“ nutzen. Je später der Abend (und damit der Alkoholkonsum), desto mehr wandelt sich die Straße in eine breite Pier.

Direkt an der Straße liegen ein paar Restaurants und diverse Bars. Besonders beliebt für seinen exzellenten Fisch ist die Taverne Aristos. Ganz unbescheiden bezeichnet Kostas, der Inhaber, sein Restaurant als „world famous“.  Ob es dazu reicht, muss jeder selbst entscheiden, aber das tut der Beliebtheit, gerade unter den Wassersportlern, keinen Abbruch. Viele Griechen kommen am Wochenende nach Vourkaria  um im „Aristos“ frischen Fisch zu essen.

Wer gerne Fisch mag, aber lieber an Bord kocht, sollte auf die morgens gegen 09-10 Uhr einlaufenden Fischkutter warten. Die Fischer verkaufen Ihren Fang gerne direkt von Ihren Booten runter, wenn der Fang groß genug war.

Das kulinarische Angebot im Hafen von Vourkaria  beschränkt sich aber nicht nur auf eine Fischtaverne. Wer lieber Fleisch möchte, dem sei das „Vourkarion“ empfohlen. Das Fleisch stammt von Tieren, die auf der Insel aufgewachsen und geschlachtet wurden. Die meisten von ihnen leben wild in den Bergen und Tälern. Dies kommt dem Geschmack deutlich zu Gute.

Wer keinen der begehrten Liegeplätze am Kai mehr ergattern konnte, lässt den Anker in der Bucht fallen. In der Nebensaison kann man frei ankern, wenn wenige Yachten in der Bucht sind, wobei das Wasser tief ist und der Grund nicht überall gut hält. Besser ist es, auf der dem Hafen gegenüberliegenden Seite, mit Buganker und Heckleinen festzumachen. Im Fels befinden sich eine Reihe von Fixierungspunkten für die Landleinen. Wer hier festgemacht hat, dem empfiehlt sich das Istrofi tou Mimi. Man sitzt direkt am Strand mit den Füßen im Sand und schaut den einlaufenden Yachten beim Manöver zu, sehr romantisch.

Als Alternative zu Vourkaria  bietet sich der Hafen in Korissia an. Südlich des Fähranlegers haben ca. 20 Yachten Platz. Auch hier gibt es Strom und Wasser gegen einen kleinen Obolus. Die Karten gibt es am Kiosk direkt neben dem Restaurant „Magazes“. Christos, Inhaber und gute Seele des  „Magazes“ hilft auch gerne, wenn man Probleme mit der Yacht hat und Hilfe braucht.

Der Hafenort besteht aus dem langen Kai und zwei Häuserreihen im Hintergrund, die von der pastellfarbenen Kirche mit blauer Kuppel überragt wird. Dazwischen gibt es eine breite Straße, die in der Saison jeden Abend zwischen 20 und 06 Uhr gesperrt ist. So wird der Bereich um das Hafenbecken herum kurzerhand in eine Fußgängerzone verwandelt. Ein echter Segen, nicht nur für die Nachtruhe.

Der Schutz im Hafen ist gut, es steht jedoch bei nördlichen Winden immer etwas Schwell in den Hafen, sodass es ratsam ist, so festzumachen, dass der eigene Mast von dem des Nachbarn versetzt ist. Ein- und auslaufende Fähren verursachen etwas Schwell, allerdings sind die Auswirkungen auf die ankernden Yachten nicht allzu groß. Der nördliche Teil des Anlegers ist ausschließlich für Fähren reserviert. Eine kleine Erhöhung an der Pier markiert den Beginn der Liegeplätze für Yachten. Strom und Wasser stehen gegen Gebühr zur Verfügung.

Entlang der Wasserfront haben sich eine Reihe von Bars, Cafés und Restaurants angesiedelt. Bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebt sind das „Magazes“ und das „To steki Stroggili“. Im „Magazes“ empfiehlt sich frischer Fisch, das ein Stück den Berg hinauf gelegene „To steki Stroggili“ ist unter anderem bekannt für gutes Fleisch und gekochte Speisen. Es gibt aber auch einige einfache Restaurants und ein Fastfood Angebot. Von den vielen Cafés aus lässt sich sehr schön das bunte Treiben im Hafen beobachten.