Šibenik Archipel – mehr als nur ein Zwischenstopp (1/3)

Die Namen sind bekannt: Kvarner, Kornaten, Krka! Doch wer kennt Potkučina, Prvić oder Zirje? Fragt man Skipper nach ihren bevorzugten Zielen in der Adria wird der Archipel von Šibenik nur selten genannt und wenn, dann höchstens als Zwischenstopp auf dem Weg nach Skradin. Auch die meisten Chartergäste wollen irgendwo zwischen Zadar und Murter oder Trogir und Split starten. Obwohl Šibenik zwischen den beiden internationalen Flughäfen in Split (ca. 60 km) und Zadar (ca. 75 km) zentral gelegen ist und auch die Autobahnausfahrt nur wenige Kilometer von Hafen und Marina entfernt ist, konnte sich Šibenik nie als Destination gegenüber den bekannten Nachbarn durchsetzen.  

 

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Warum ist das eigentlich so? Liegt es am schlechten Marketing, fehlender Infrastruktur oder an weniger attraktiven Zielen? Sicher ist, dass es neben der Marina Mandalina keine weitere Marina gibt und die Häfen auch noch Ausbaupotenzial haben. Genauso sicher ist aber auch, dass die Inseln reich an schönen Buchten und sicheren Ankerplätzen sind. Naturliebhaber,  Entdecker und badehungrige Crews kommen gleichermaßen auf ihre Kosten.

 

Šibenik mit seinen über 43.000 Einwohnern ist urbaner als andere Orte an der Adria. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Šibenik den Tourismus nie so sehr forcieren musste, wie andere Orte, die hauptsächlich vom Tourismus leben. Die Stadt an der Krka hat noch heute eine intakte Industrie und viele Beschäftigte im Energiesektor.

Hafen Prvić

Man ist auf den Tourismus schlicht nicht so angewiesen wie die berühmten Nachbarorte. So ist es nicht verwunderlich, dass in Šibenik weniger Touristen anzutreffen sind als zum Beispiel im benachbarten und touristisch weit mehr erschlossenen Vodice. Dabei bekommen Besucher von den Industrie- und Hafenanlagen außer bei An- und Abreise eigentlich nichts zu sehen.  Denn die sehen vor allem die Prachtbauten der alten Österreicher, die Befestigungsanlagen der Venezianer, Paläste, Kirchen sowie Cafés und Restaurants in historischen Gebäuden. Šibenik, das zum UNESCO Weltkulturerbe gehört, ist gerade für kulturinteressierte Besucher, die  auch im Urlaub die urbane Dynamik nicht missen möchten, eine Reise wert. Nicht nur als kurzer Abstecher.

Anfang Mai machen wir uns zusammen mit einem professionellen Skipper aus Šibenik auf, um den Archipel zu erkunden. Unser Ziel ist es Häfen, Buchten und Ankerplätze im Archipel zu entdecken. Ferner wollen wir natürlich auch die gastronomische Seite erkunden. Wir starten in der D-Marin in Sibenik mit Ziel Prvić.

Prvić Šepurine

Die Einfahrt in den Sv. Ante Kanal ist zu beiden Seiten rot / grün markiert und auch bei Dunkelheit völlig problemlos. Für Schiffe ab 50 Tonnen ist eine Signalanlage installiert. Die Passage des zwischen 150 und 220 Meter breiten Kanals ist trotz der Höchstgeschwindigkeit von max. 10 Knoten schnell geschehen. Die Klippen am südlichen Ufer ragen etwas steiler empor, sind aber ebenso grün bewachsen wie am gegenüber liegenden Ufer. Am westlichen Ende des Kanals liegt eine kleine Ankerbucht und davor eine imposante Festung. An der Sv. Nikola Festung aus dem 15. Jahrhundert kann man an einem kleinen Steg festmachen. Allerdings ist hier nur Platz für eine einzelne Yacht. Und der Schwell durch die ein- und auslaufenden Schiffe ist erheblich.

Wir wollen aber weiter. Kraftvoll schieben die Motoren unsere Phantom 40 durch das spiegelglatte Meer Richtung Nordwesten nach Prvić. Die Insel ist dem Festland am nächsten gelegen und ein  lohnendes Ziel. Die beiden Inselorte – Šepurine im Nordwesten und Prvićluka im Süden – sind ein deutlicher Kontrast zum touristischen Vodice oder dem urbanen Šibenik. Hier geht es deutlich ruhiger und entspannter zu. Jetzt in der Vorsaison sind die knapp 500 Einwohner noch meist unter sich. Nur wenige Yachten finden den Weg hierher. Zunächst laufen wir Prvić Šepurine, den Hauptort der Insel an. Šepurine ist ein ruhiger Ort abseits des ganz großen Massentourismus. Überragt von der Kirche Maria Himmelfahrt, gruppieren sich die hübschen Natursteinhäuser des 400 Einwohner Dorfs um den Hafen herum.

Prvić Šepurine

Jetzt im Mai sind viele Bewohner noch mit Saisonvorbereitungen beschäftigt. Letzte Arbeiten an den Fassaden werden erledigt, Fischer streichen Ihre Boote und in den Konobas werden die Terrassen bestuhlt. Auch wenn die Maisonne schon warm vom wolkenlosen Himmel strahlt und den bevorstehenden Saisonbeginn verkündet, kommt keinerlei Hektik auf. Auch nicht bei Maria, der Eigentümerin der Konoba Bare. Sie schneidet die Olivenbäumchen, die vor den Eingang zur Konoba stehen. Dabei erzählt sie, dass es in der Saison sehr schwierig ist einen der wenigen Liegeplätze im Hafen zu ergattern. Von Juni bis September sind die Liegeplätze meist schon ab  mittags vergeben. Nicht ganz uneigennützig fügt sie hinzu, dass es manchmal möglich sei, bei Ihr einen Platz zu reservieren. Besuch in der Konoba natürlich eingeschlossen.

 

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Das mySea-Team war unterwegs mit einer Phantom 40 von NCP und Mare charter. NCP und Mare lässt sich von seinen Charterkunden bewerten. Die Bewertungen von echten Charterkunden gibt es auf Euminia.

 

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